Alles über rassespezifische Erkrankungen bei Katzen

Genauso wie wir sind auch Katzen absolut unterschiedlich. Doch egal, ob groß oder klein, sportlich oder gemütlich, jede hat ihre Eigenheiten. Ausschlaggebend ist jedenfalls die Rasse, welche Aussehen und Verhalten maßgeblich beeinflusst. Die unterschiedlichen Zuchtrichtungen bringen jedoch nicht nur Stärken mit sich, sondern auch mögliche Schwächen mit sich, wie zum Beispiel rassetypische Krankheiten. So sind Katzenrassen, wie die nordische Waldkatze zum Beispiel anfällig für die Glykogenspeicherkrankheit Typ IV.  

In diesem Blogartikel erfahren Sie alles über rassespezifische Erkrankungen bzw. rassebedingte Erbkrankheiten bei Katzen. 

Was sind rassetypische Erkrankungen bei Katzen?

Rassespezifische Erkrankungen sind Krankheiten, die bestimmte Katzenrassen aufgrund ihrer genetischen Veranlagung häufiger entwickeln als andere, weshalb sie als rassespezifische Erbkrankheiten angesehen werden. Auch aufgrund der Zuchtpraktiken, die auf bestimmte körperliche Merkmale abzielen, können sich rassespezifische Krankheiten ausbilden. Katzenrassen, wie Sphynx, Devon Rex oder Lykoi werden gezielt mit Anomalien des Haarkleids gezüchtet. Das fehlende Fell macht die Tiere hypersensibel, da die Nacktkatzen der Zugluft, Kälte und Hitze schutzlos ausgeliefert sind.

Zudem kann die Zucht von Katzen dazu führen, dass sich genetische Krankheiten in die Zuchtlinien einschleichen und durch Mangel an genetischer Vielfalt verstärkt auftreten. Dies führt zu einem erhöhten Risiko für Gesundheitsprobleme bei bestimmten Katzenrassen.

 

Welche Rassekatzen sind anfälliger für Krankheiten?

Es gibt Rassen, die anfälliger für bestimmte Erbkrankheiten sind, als andere. Zum Beispiel ist die Maine-Coon-Katze besonders anfällig für hypertrophe Kardiomyopathie, während Perserkatzen oft an der polyzystischen Nierenerkrankung leiden. Im Folgenden beschreiben wir typische Erbkrankheiten bei Katzen, die auf ihre Rasse zurückgehen.

Polyzystische Nierenerkrankung (PKD)

Diese Erbkrankheit führt zur Bildung von mit Flüssigkeit gefüllten Zysten in den Nieren:

  • Betroffene Katzenrasse: Perserkatzen und exotische Kurzhaar-Katzen sind anfällig für PKD aufgrund übermäßiger Kreuzung
  • Symptome: Mangelnder Appetit, übermäßiger Durst, vermehrtes Urinieren und Gewichtsverlust.
  • Diagnose: Die Diagnose erfolgt oft durch Ultraschalluntersuchungen der Nieren. PKD kann zu Nierenversagen führen und erfordert daher eine angemessene tierärztliche Betreuung sowie Überwachung.
  • Behandlung: Es gibt keine spezifische Heilung für PKD. Die Behandlung konzentriert sich darauf, die Symptome zu lindern und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Dies kann die Verabreichung von Medikamenten, Katzen-Vitamine und andere Nährstoffe in Form von Ergänzungsfutter, spezielle Diäten und eine gute Flüssigkeitszufuhr umfassen.

Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM)

HCM ist die häufigste Herzerkrankung bei Katzen. Die Herzmuskelkrankheit tritt bei vielen Katzenrassen auf, einschließlich Norwegischer Waldkatzen. Die Maine-Coone-Rasse ist jedoch besonders anfällig für die HCM. Die Herzkrankheit führt zu einer langsam fortschreitenden Zunahme des Herzmuskels, insbesondere des linken Ventrikels. Die Krankheit kann zu Herzgeräuschen führen, die durch eine Obstruktion des linksventrikulären Ausflusstraktes (LVOTO) während der Systole verursacht werden. 

Symptome: Hecheln oder Maulatmung, vornehmlich nach körperlicher Anstrengung, sowie eine beschleunigte Atmung mit Bauchpresse, die mehr als 40 Atemzüge pro Minute erreichen kann. 

Behandlung der HCM je nach Schweregrad: 

  1. Medikamentöse Therapie: Verabreichung von schmerzlindernden Medikamenten und eine normale Herzfunktion unterstützenden Medikamenten.
  2. Ernährungsumstellung: Eine angepasste, natriumarme Ernährung und Nahrungsergänzungsfutter mit viel Nährstoffen, wie Omega-3-Fettsäuren und Taurin.
  3. Stationäre Aufnahme und Intensivtherapie bei akuten Stauungserscheinungen.

Patella-Luxation (PL) 

Eine Patellaluxation (PL) bei Katzen ist eine Deformation des Kniegelenks oder der Kniescheibe, was zu temporären oder dauerhaften Problemen führen kann. Sie tritt bei bestimmten Rassen, wie Bengal, Abessinier und Devon Rex häufiger auf, kann aber alle Katzen betreffen. In den meisten Fällen verrenkt sich die Kniescheibe nach innen, und beide Kniegelenke sind betroffen.

  • Ursache: Eine leichte Fehlstellung des Ober- und Unterschenkels. Typische 
  • Symptome: Hüpfendes Gangbild und Blockaden in der Kniebewegung. Wenn die Katze ihr Bein streckt, rastet die Kniescheibe in vielen Fällen wieder ein. 
  • Behandlung: Je nach Schweregrad Physiotherapie oder eine Operation, um die Luxation zu korrigieren.

Progressive Retina Atrophie (PRA) 

Die Progressive Retinaatrophie (PRA) ist eine erbliche Augenerkrankung bei Katzen, die langsam zur Beeinträchtigung der Netzhautfunktion führt. 

Die Symptome umfassen anfänglich eine Nachtblindheit, gefolgt von einer fortschreitenden Verschlechterung des Sehens, die letztendlich zur Blindheit führt. PRA wird durch verschiedene Genmutationen verursacht, wie z.B. Mutationen im CEP290-Gen. Leider gibt es keine Heilung für PRA, daher ist eine rechtzeitige Diagnose wichtig.

Folgende Katzenrassen sind von der progressiven Retinaatrophie (PRA) betroffen:

  • Abessinier
  • Bengal
  • Perser
  • Orientalisch Kurzhaar
  • Siamesen
  • Munchkin
  • Cornish Rex
  • Somali 

Glykogenspeicherkrankheit Typ IV 

Die Glykogenspeicherkrankheit Typ IV tritt bei Norwegischen Waldkatzen auf und ist eine erbliche Stoffwechselstörung, die durch einen Mangel an dem Enzym α-1,4-Glucan-6-Glucosyltransferase verursacht wird. Betroffene Katzen haben eine Lebenserwartung von etwa einem Jahr. Die Krankheit kann in zwei Formen auftreten: Entweder sterben die Kätzchen bei bzw. kurz nach der Geburt oder sie zeigen Symptome wie Muskelschwäche und eine vergrößerte Leber, was letztendlich zum Tod führt. Es handelt sich um eine autosomal-rezessive Erkrankung, bei der beide Elternteile das defekte Gen tragen müssen, um die Krankheit zu vererben.

 

Wie können rassetypische Erkrankungen bei Katzen vermieden werden?

  1. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen durchführen, um mögliche genetische Anfälligkeiten frühzeitig zu erkennen.
  2. Auf eine ausgewogene und artgerechte Katzenernährung achten, um das Immunsystem zu stärken und jeglichen Krankheiten vorzubeugen. Es sollten viele natürliche Proteine von Quellen aus artgerechter Haltung und Omega-3-Fettsäuren konsumiert werden. Industrielles Katzenfutter ist oft versehen mit bedenklichen Zusatzstoffen, die unsere Tiere krank machen. Das natürliche Katzenfutter ComfyEats stellt eine gesunde Variante für Katzen dar. Es enthält sowohl im Nassfutter als auch im Trockenfutter proteinreiches Muskelfleisch. 
  3. Um Keime, wie Bakterien, Viren und Pilze zu minimieren, helfen ein sauberes Katzenklo und eine optimale Hygiene im Haushalt. Um dies sicherzustellen, empfehlen wir ein selbstreinigendes Katzenklo, das nach jedem Toilettengang die Katzenstreu reinigt. Es ist nicht nur sparsam in der Verwendung von Streu durch den Filterprozess, sondern es verhindert die Verbreitung von Keimen und garantiert die Gesundheit Ihrer Katze. Das selbstreinigende Katzenklo von ComfyCat weist ein perfektes Preis-Leistungsverhältnis auf. Es liegt preislich weit unter den Konkurrenten und bietet beste Qualität und Sicherheit für Ihre Katze.